.. und möchten euch von unseren Eindrücken zum Thema Reisen mit dem Elektro-Auto berichten:
Vor Beginn der Reise planten wir die Route. Hierfür checkten wir, wie viele Kilometer wir voraussichtlich zurücklegen werden.
Ganze 2.200 km waren geplant. Um uns auf die Ladestationen vorzubereiten, nutzen wir die Website goingelectric.de. Hier konnten wir entlang unserer Route die Ladestationen einsehen und prüfen, ob diese auch funktionstüchtig sind, oder sogar gerade belegt sind. Besonders gut gefallen hat uns hier die Möglichkeit, zu sehen, ob die ausgewählte Ladestation unseren Anbieter akzeptiert, da, aufgrund der vielen diversen Anbieter, nicht jede Ladestation unsere Ladekarte akzeptiert.
.. haben wir festgestellt, dass das Ganze doch einfacher ist als erwartet. Unser Navigationssystem im Auto rechnete aktiv unsere Reichweite anhand unseres Energieverbrauches aus, sodass es stetig die Route mit der passenden Ladestation aktualisierte. Die Ladeprozesse wurden dank der Vorkonditionierung, also der Aufwärmung der Batterie, beschleunigt und wir mussten nie länger als eine halbe Stunde an den Autobahnraststätten warten. Zudem sind es immer Supercharger - also in der Regel 300KW Ladesäulen- die an den Autobahnraststätten angebaut sind. Die Zeit, die das Auto zum Aufladen benötigte, haben wir für eine entspannte Pause genutzt. Meistens war das Auto schneller fertig als wir.
In den jeweiligen Städten konnten wir entweder in den Unterkünften laden oder es gab eine Ladesäule in der Nähe. Jedoch war nicht immer eine Ladesäule frei, sodass wir uns einen einfachen Parkplatz suchten. Um hierfür vorbereitet zu sein, haben wir immer einen Puffer von 50-100 km Restreichweite eingeplant. Wenn man jedoch doch mal stehenbleibt, weil der Saft alle ist, bieten viele Marken eine Mobilitätsgarantie an, sodass man mit dem Wagen kostenlos zur nächstgelegenen Ladesäule transportiert wird.
Kleiner Tipp: In den größeren Städten, wo die Parkplatzsucher sehr schwierig war, nutzten wir unser Navi und suchten eine Ladesäule in der Nähe. Meistens waren die Ladesäulen frei und wir konnten sogar während des Ladens kostenlos parken.
Wir waren positiv überrascht, dass die Ladezeiten für uns zur Entschleunigung dienten und wir die langen Fahrten tatsächlich genossen haben. Einige Städte sind weniger gut ausgestattet, die anderen waren wiederum ein E-Paradies.
Insgesamt jedoch war die Umstellung sehr gering. Die Ladepausen nutzten wir für Mahlzeiten oder hier und da auch mal für einen entspannten Kaffee mit Ausblick zu den Bergen. Da die Reichweite der Autos im Vergleich zu Verbrennern im Schnitt geringer ist, ist man natürlich öfter an einer Ladesäule, als an einer Tankstelle. Das war jedoch auch das Einzige, was unserer Meinung nach zu "bemängeln" wäre.
Insgesamt können wir ehrlich sagen, dass man mit ein wenig Umstellung, wirklich sehr gut mit einem Elektroauto unterwegs ist und der Fahrspaß garantiert ist - ganz ohne schlechtes Gewissen!